Was man über Zink-Aluminium-Druckguss Sonderlager wissen sollte
Funktionsweise und Eigenschaften eines Gehäuses aus Zink-Aluminium-Druckguss
Ein Gehäuselager aus Zink-Aluminium-Druckguss ist eine Lagerkomponente, die aus einer speziellen Zink-Aluminium-Legierung hergestellt wird und in verschiedenen Anwendungen für eine Vielzahl von mechanischen Lageranforderungen eingesetzt wird.
Die Zink-Alu-Legierung wird aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften und Vorteile als Material für Gehäuselager ausgewählt, um den Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit, Verschleißfestigkeit, Belastbarkeit und hohe Temperaturbeständigkeit gerecht zu werden.
Die Gehäuse können wahlweise mit Lager-Einsätzen aus Edelstahl oder Standardstahl kombiniert werden.
Je nach Art ihrer Montage unterscheidet man bei Gehäuselagern aus Zink-Aluminium-Druckguss zwischen
- Stehlagern
- Flanschlagern
Weitere Informationen zu den beiden Lagertypen gibt es im Findling-Glossar.
Einsatzbereiche von Gehäusen aus Zink-Aluminium-Druckguss
Gehäuselager bieten überall dort eine zuverlässige und unkomplizierte Lösung, wo neben Korrosionsbeständigkeit auch geringe Einbaumaße und niedriges Gewicht gefragt sind. Einsatzbereiche finden sich unter anderem in der in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie Luft- und Raumfahrt, Druckmaschinen sowie in der Agrartechnik. Die einfache Art der Montage, der nahezu wartungsfreie Betrieb und die geringen Anforderungen an die Anschlusskonstruktionen (Ausgleich von Fluchtungsfehlern, vorgefertigte Montagebohrungen oder -gewinde) ermöglichen unkomplizierte Konstruktionen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Leistungsfähigkeit von Gehäuselagern aus Zink-Aluminium-Druckguss
Die Leistungsfähigkeit von Gehäuselagern aus Zink-Aluminium-Druckguss hängt in erster Linie vom verwendeten Lagereinsatz sowie von der Befettung und Dichtung ab. Allerdings ist Zink-Aluminium nicht hoch belastbar, so dass hier bereits große Einschränkungen bestehen. Tragzahlen und Belastungswerte in verschiedenen Zug- und Druckrichtungen sind im Katalog aufgeführt.
Wenn die Belastbarkeit von Zink-Aluminium-Druckguss als Gehäusewerkstoff für die Anwendung nicht ausreichend ist, muss der Anwender auf korrosionsgeschütze Varianten aus beschichteten Gusswerkstoffen oder auf Edelstahl ausweichen.
Lagereinsätze
Entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines Gehäuselagers sind die Lagereinsätze. Diese Rillenkugellager zur Montage im Gehäuse kompensieren durch ihren sphärischen Außenring statische Fluchtungsfehler der Welle. Lagereinsätze unterscheiden sich im Werkstoff (Wälzlagerstahl, Edelstahl) in der Fixierungsmöglichkeit, der Haltekraft und der Montagefreundlichkeit und lassen sich sowohl technisch als auch wirtschaftlich für den jeweiligen Anwendungsfall optimieren.
Nachschmierintervall
Das Nachschmierintervall bei Gehäuselagern legt fest, wann ein Wälzlager mit einer definierten Menge an Schmierstoff nachgefüllt werden sollte. Gehäuselager haben in der Regel einen Schmiernippel, Lagereinsätze eine Schmiernut oder zwei Schmierbohrungen, über die zusätzlicher Schmierstoff bei Bedarf nachgefüllt werden kann.
Übersicht wichtiger Normen für Gehäuse aus Zink-Aluminium-Druckguss (Auszug)
Norm | Bezeichnung |
---|---|
DIN 626-1 | Wälzlager - Rillenkugellager mit kugelförmiger Außenringmantelfläche und verbreitertem Innenring - Teil 1: Spannlager |
DIN 626-2 | Wälzlager - Rillenkugellager mit kugelförmiger Außenringmantelfläche und verbreitertem Innenring - Teil 2: Gehäuse für Spannlager |