Edelstahllager
Edelstahllager ist nicht gleich Edelstahllager. Deshalb kann der Kunde bei Findling den für den jeweiligen Einsatzbereich geeigneten Basiswerkstoff wählen – zum Beispiel Edelstahl der Typen AISI440C, AISI316L, AISI304, AISI420 oder Wälzlagerstahl 100Cr6 mit Beschichtungen aus Zink-Eisen oder Zink-Nickel. Abgesehen von reinen Edelstahl-Kugellagern sind auch Kombinationen mit Keramik und Hochleistungswerkstoffen wie AISI630 oder Titan möglich (siehe auch Tabelle der Werkstoffe).
Umfassendes Sortiment an Edelstahllagern
Im umfangreichen Edelstahlportfolio von Findling finden sich unter anderem Edelstahl-Kugellager, aber auch Axiallager, Stütz- und Kurvenrollen, Nadellager und Gehäuselager. Mit der Xclean-Serie haben wir sogar eine komplette Reihe an Wälzlagern für korrosive Umgebungen entwickelt. Sie umfasst Edelstahl-Kugellager, Axiallager, Nadellager und etliche andere Baureihen, die in feuchten, korrosiven oder aggressiv chemischen Umgebungen arbeiten können. Die Xclean Edelstahllager sind unter anderem für den Einsatz im Freien, in medizinischen Applikationen, im Automotive-Bereich oder in lebensmittelverarbeitenden Maschinen und Anlagen geeignet.
Werkstoffe mit Umschlüsselung für Wälzlager aus Edelstahl
Neben dem klassischen Wälzlagerstahl 100Cr6 haben sich verschiedene Edelstähle und Sonderwerkstoffe bewährt:
Findling | Gängigkeit | Europa nach -EN | Deutschland nach DIN | USA nach AISI | China nach | Japan nach | Salzsprühnebeltest Beständigkeit nach DIN EN ISO 9227 |
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AISI420 | 1.4021 | X20Cr13 | AISI420 | 20Cr13 (2Cr13) | SUS420J1 | <40h | |
1.4028 | X30Cr13 | AISI420 | 30Cr13 (3Cr13) | SUS420J2 | <40h | ||
1.4034 | X46Cr13 | AISI420 | |||||
1.4037 | X65Cr13 wird auch KS440 und ACD34 genannt | ||||||
X30-N | 1.4108 | X30CrMoN15-1 Randschichtnitrierter Stahl | |||||
AISI440C | 1.4125 | X105CrMo17 | AISI440C | 95Cr18 (9Cr18) | SUS440 | ~80h | |
1.4112 | X90CrMoV18 | AISI 440B | - | - | - | ||
AISI304 | 1.4301 | X5CrNi18-10 | AISI304 | 0Cr18Ni9 | SUS304 | ~96h | |
1.4306 | X2CrNi19-11 | AISI304L | 00Cr19Ni10 | SUS304L | ~96h | ||
AISI316 | 1.4401 | X5CrNiMo17-12-2 | AISI316 | 0Cr17Ni12Mo2 | SUS316 | ~72h | |
1.4462 | X2CrNiMoN22-5-3 | SUS 329J3L | |||||
AISI316L | 1.4404 | X2CrNiMo17-13-2 | AISI316L | 00Cr17Ni14Mo2 | SUS316L | ~72h | |
AISI630 | 1.4542 | X5CrNiCuNb16-4 | AISI630 | - | SUS630 | - |
Keine Chance der Korrosion
Xclean Edelstahllager müssen je nach Ausführungsart im Salzsprühtest nach ISO 9227 eine Resistenz gegen Rotrostbildung von 40 bis 720 Stunden aufweisen.
Um zum Beispiel im Offshore-Bereich eine stärkere Korrosionsbeständigkeit gewährleisten zu können, bieten wir spezielle Beschichtungstechniken für Edelstahl-Kugellager an.
Damit erreichen wir, dass die Edelstahllager der Korrosion bis zu 1.000 Stunden statt der vorgeschriebenen 360 Stunden widerstehen.
Was man über Edelstahllager wissen sollte
Findling Wälzlager has already realized more than 1,500 drawing parts for its customers. We will find you an economically and technically optimal solution for your application from the combination of ABEG® performance class and designs. You can trust 100 years of experience in rolling bearing technology.
Normaler Wälzlagerstahl fängt wegen seines geringen Chromanteils sehr schnell an zu rosten. Schon feuchte Finger/Schweiß in der Montage hinterlässt ausreichend aggressive Feuchtigkeit, die das Lager binnen weniger Tage rosten lässt. Luftfeuchtigkeit und Spritzwasser verschärfen das Problem noch. Sobald Rost zwischen die Laufbahnen der Kugeln kommt, bewirkt das zusätzlichen Verschleiß, mindert die Schmiereigenschaften, erzeugt beim Überrollen kleine Eindrückungen auf der Laufbahn und erhöht die Geräusche im Betrieb. Und Achtung: Auch Kondenswasser ist gefährlich für die Wälzlagertechnik! Kleinen Mengen Kondenswasser kann durch eine gute Wasseraufnahmefähigkeit des Schmierstoffs entgegengewirkt werden, ist aber der Schmierstoff gesättigt, kommt es zur Korrosion in allen Bereichen des Lagers.
Der Werkstoff Edelstahl kommt für die Fertigung der unterschiedlichsten Wälzlager-Typen zum Einsatz. So unter anderem für
Ein wesentliches Unterscheidungskriterium ist dabei der Basiswerkstoff des Wälzlagers. Denn – Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl. Der Chromgehalt bestimmt die korrosionsreduzierende Wirkung, reduziert aber gleichzeitig die Härtbarkeit des Edelstahls und damit die Dauerfestigkeit bzw. Lebensdauer. Es bedarf also immer der Abwägung von Lebensdauer und Korrosionsschutz. Gängige Edelstahl-Legierungen in der Wälzlagerfertigung sind beispielsweise:
- AISI 440C (X105 CrMo 17)
- AISI 316L (X2 CrNiMo 17-12-2)
- AISI 304 (X5 CrNi 18-10)
- AISI 420 (X20 Cr 13) oder
Bei der Typenbezeichnung steht AISI für American Iron and Steel Institute, in Klammern ist die Bezeichnung nach DIN vermerkt.
Abgesehen von reinen Edelstahl-Kugellagern sind auch Kombinationen mit Keramik und Hochleistungswerkstoffen wie AISI 630 (X5CrNiCuNb16-4) oder Titan möglich.
Einsatzbereiche und Eigenschaften von Edelstahllagern
Edelstahllager kommen vor allem dort zum Einsatz, wo die Anforderungen an die Hygiene und / oder die Korrosionsbeständigkeit besonders hoch sind. Das ist unter anderem in der Lebensmittelindustrie, in der Pharmazie, in medizinischen Applikationen, im Bereich Automotiv oder in Offshore-Windkraftanlagen der Fall. Gerade der Offshore-Bereich mit Kontakt zu Salzwasser stellt höchste Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit.
Edelstahllager müssen je nach Ausführungsart im Salzsprühtest nach ISO 9227 eine Resistenz gegen Rotrostbildung von 40 bis 720 Stunden aufweisen. Um zum Beispiel im Offshore-Bereich eine stärkere Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten stehen spezielle Beschichtungstechniken für Edelstahl-Kugellager zur Verfügung. Derart geschützt können die Edelstahllager der Korrosion bis zu 1.000 Stunden widerstehen.
Leistungsfähigkeit von Edelstahllagern
Leitungsfähigkeit und Eigenschaften eines Edelstahllagers hängen in erster Linie mit der verwendeten Legierung zusammen. Diese kann beispielsweise „nichtrostend“, „rostfrei“ oder „rostbeständig“ sein. Seine besonderen Leistungseigenschaften erhält der Edelstahl durch die zugefügten Elemente wie Chrom, Nickel, Molybdän oder Vanadium. Chrom sorgt für eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit, Molybdän verstärkt diese Eigenschaft. Nickel erhöht die Säurebeständigkeit des Stahls und Vanadium verbessert dessen Verarbeitungsfähigkeit. Für das Prädikat „rostfrei“ muss der Chromgehalt des Stahls mindestens 13 % betragen.