Gehäuselager für extreme Umgebungsbedingungen
Keramikgehäuselager in vier Leistungsklassen
Technische Keramik gehört zu den neuesten Werkstoffen für Wälzlager: Das Material ist überdurchschnittlich langlebig, thermostabil, elektrisch isolierend und dabei vergleichsweise umweltverträglich und kostengünstig. Findling Wälzlager bietet Gehäuselager an, bei denen die Gehäuse aus Edelstahl und die Lagereinsätze aus Vollkeramik oder als Hybrid-Version ausgeführt sind.
Gehäuselager bestehen aus einem Lagereinsatz und einem Gehäuse, die fast beliebig miteinander kombiniert werden können. Dank dieser Flexibilität und der Montagefreundlichkeit – es sind keine Passungen herzustellen, sondern nur Montagebohrungen für Verschraubungen – werden sie bevorzugt im Anlagenbau und in der Fördertechnik eingesetzt. Der Wälzlagerspezialist Findling bietet in seinem Produktportfolio unter anderem die Keramikgehäuselager des japanischen Spezialherstellers und Marktführers FYH. Der Einsatz dieser Lager bietet sich immer dann an, wenn unter kritischen Umweltbedingungen eine besonders hohe Lebensdauer erzielt werden soll. Als Werksvertretung für Deutschland liefert Findling diese Premium-Produkte auch in großen Stückzahlen direkt ab Lager.
Spezialisten für raue Einsatzbereiche
Die Gehäuselager der Ausführung Y1 sind so genannte Hybridlager, eine Kombination aus Edelstahllagerringen mit Keramikwälzkörpern. Vorzugsweise eingesetzt wird dieser Lagertyp bei Anwendungen mit hohen Wellengeschwindigkeiten von bis zu 150.000 Dn (Durchmesser x Umdrehungen). Die Baureihen Y2 und Y3 sind die Standardtypen der Vollkeramik-Serie von FYH und bieten sich als Lösungen für Applikationen mit Temperaturen bis zu 500 °C, hohen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit oder den Einsatz im Vakuum an.
Da keine Schmierung erforderlich ist, empfehlen sich diese Lagertypen ebenfalls für Anwendungen in Beschichtungs- und Isolierungsanlagen. In hochkorrosiven Umgebungen – etwa in chemischen Lösungen oder unter Wasser – kann ebenfalls die offene Ausführung der Y7-Reihe mit rostfreien Stahlringen und Keramikwälzkörpern eingesetzt werden, die als Schmierstoff die Umgebungsflüssigkeiten nutzt.
Der Werkstoff Keramik bietet Vorteile
Konstrukteure schätzen an Keramikgehäuselagern die hohe Härte, die Korrosionsbeständigkeit sowie die Abrieb- bzw. Verschleißfestigkeit bei geringer Dichte. Im direkten Vergleich zu einer konventionellen Stahllösung bietet Keramik eine bessere Beständigkeit gegen chemische Substanzen und hohe Temperaturen. Außerdem dehnt sich der Werkstoff bei Wärme kaum aus und lässt sich einfach mit Metallen oder Kunststoffen verbinden. Verwendet wird in den Gehäuselagern meist Nichtoxidkeramik wie Siliziumnitrid (Si3N4), das sich am besten für hohe mechanische Belastungen und extreme Temperaturwechsel eignet.
Für raue Betriebsbedingungen stehen bei Findling Vollkeramiklager oder Hybridausführungen, meist eine Kombination aus Stahllagerringen und Keramikkugeln, zur Verfügung. Da die Hybridlager leichter sind, können diese bis zu 30 Prozent höhere Drehzahlen erreichen und werden beispielsweise in Hochofen-Ventilatoren eingesetzt. Hybridwälzlager sind heute Standard in vielen Präzisionsanwendungen mit hoher Wellengeschwindigkeit wie Werkzeugmaschinen- oder Textilspindeln. Im Gehäuselagerbereich hingegen stellen diese Produkte das Maximum des technisch machbaren dar und sind für Konstrukteure vielfach die letzte Chance, eine technische Herausforderung zu verwirklichen.
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