Gelenklager und Gelenkköpfe
Das Angebot gliedert sich mit unterschiedlichen Gleitpaarungen in zwei Ausführungen: Wartungsfreie Lager verfügen über eine Metall/Kunststoff-Gleitverbindung wie Hartchrom/PTFE-Gewebe, Stahl/PTFE-Folie oder Hartchrom/GFK in Kombination mit PTFE. Wartungspflichtige Lager mit den Gleitpaarungen Stahl/Stahl, Stahl/Bronze oder Stahl/Messing müssen für einen betriebssicheren Einsatz in festgelegten Zeitabständen nachgeschmiert werden. Je nach Gleitpaarung und Umgebungsbedingungen ist der Betrieb im Allgemeinen bei Temperaturen von -50 bis 150 °C, bei Stahl/Stahl-Ausführung sogar bis 200 °C möglich. Mit Bohrungsgrößen von fünf bis 300 Millimeter sind Gelenklager in den Maßreihen E und K sowie in drei Bauformen verfügbar: als Radial-, Axial- und Schräg-Gelenklager.
Nomen est omen
Radial-Gelenklager bestehen aus einem Innenring mit zylindrischer Bohrung zur Bolzenaufnahme sowie einem Außenring mit zylindrischer Mantelfläche und einer hohlkugeligen Innengleitbahn und sind zur Übertragung von hohen radialen Kräften konzipiert. Gelenklager und -köpfe sind für Lagerungen erforderlich, wo Bewegung zwischen Gehäuse und Welle erforderlich notwendig ist.
Wartungspflichtige Lagertypen eignen sich für turbulentere Betriebsverhältnisse mit hohem Stoßaufnahmevermögen wie etwa in Baumaschinen, in Stabilisatorenlenkungen von Spezialtransportfahrzeugen, in Großzylindern von Saugbaggerschiffen oder Splitschiffen sowie in Zylindern von Verpackungs- und Druckmaschinen oder in Zuführeinrichtungen. Wartungsfreie Lagertypen eignen sich für ruhige Betriebsverhältnisse mit langsamer Bewegung ohne Stoßbelastungen, zum Beispiel bei Hubtischen oder Hebezeugen sowie im Kran-, Anlagen- und Stahlbau. Wie der Name vermuten lässt, empfehlen sich Axial-Gelenklager für die Aufnahme vornehmlich axialer Kräfte. Hier lagert die kalottenförmige Kugelfläche der Wellenscheibe in der kugelpfannenförmigen Gleitzone der Gehäusescheibe. Sie sind mit Radial-Gelenklagern kombinierbar, wobei die Belastungskomponenten Radiallast und Axiallast auf die beiden Lager verteilt werden. Zur Aufnahme kombinierter Kräfte eignen sich Schräg-Gelenklager aufgrund ihrer Bauart aus einer Wellenscheibe mit schräg angelegter kugeliger Außengleitbahn und einer Gehäusescheibe mit entsprechender hohlkugeliger Innengleitbahn. Wartungspflichtige Schräg-Gelenklager sind die Gleitlager-Alternative zu Kegelrollenlagern in Anwendungen, die aufgrund von Stoßbelastungen in Verbindung mit kleinen Schwenkwinkeln wie in Federsattellagerungen Schäden an den Wälzlagern verursachen würden.
Technik mit Köpfchen
Im Gegensatz zu Gelenklagern „pur“, die in eine Gehäusepassung eingepresst werden müssen, sind Gelenkköpfe besonders montagefreundlich: Sie können mittels eines Gewindes in der gewünschten Position befestigt werden. Die Gelenkköpfe bestehen aus einem Stangenkopf und einem wartungsfreien oder wartungspflichtigen Gelenklager. Der Stangenkopf hat ein Außen- oder Innengewinde. Das Gelenklager ist fest mit dem lageraufnehmenden Bauteil verbunden.
Ein Zinküberzug schützt die Köpfe vor Korrosion. Die Gelenkköpfe nehmen radiale Kräfte in Zug- und Druckrichtung auf. Sie eignen sich für langsame Bewegungen bei kleinen bis mittleren Schwenkwinkeln, für einseitige Belastungen und bedingt für wechselnde Belastungen. Als speziell für hochbelastbare Hydraulikzylinder geeignet gelten wartungspflichtige.
Hydraulik-Gelenkköpfe – Findling Wälzlager bietet diese in einer Stahl/Stahl-Gleitpaarung in verschiedenen Baureihen an. Abgedichtete Gelenkköpfe haben Lippendichtungen und sind damit vor Schmutz und Spritzwasser geschützt.
Das optimale Lager für jeden Bedarf
Das Lieferprogramm umfasst Lagertypen in drei der vier ABEG®-Leistungsklassen. Verfügbar sind Premium-, Supra- und Eco-Produkte. Durch das bewährte Klassifizierungssystem des Karlsruher Spezialisten für Wälzlagertechnik finden Anwender schnell das optimale Lager für die entsprechende Applikation unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit. So empfehlen sich wartungsfreie Premium- oder Supra-Produkte in dynamischen oder Hightec-Anwendungen, zum Beispiel im Motorsport und in Verpackungsmaschinen. Wirken eher statische Belastungen auf das Lager, können bevorzugt Eco-Lager als besonders wirtschaftliche Lösung verwendet werden. Bei wartungspflichtigen Produkten sind überwiegend Eco-Lösungen zu finden wie auch bei Toren und Schranken.
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