PFAS im Wälzlager – Risikoanalyse und Substitution | Findling Wälzlager

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS): Findling unterzieht Wälzlager-Portfolio einer Risikoanalyse und prüft Alternativen

Ein EU-weites Verbot bzw. die deutliche Beschränkung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, sogenannten PFAS, steht derzeit zur Diskussion. Eine entsprechende Regulierung könnte bereits 2026 in Kraft treten. Wir gehen dieses Thema proaktiv an und überprüfen im Zuge einer Risikoanalyse aktuell unser komplettes Wälz- und Gleitlager-Portfolio auf das Vorhandensein von PFAS sowie auf gangbare Alternativen, mit denen wir eine gleichbleibend hohe Qualität sicherstellen können.

In ihrem Regulierungsentwurf geht die EU von mehr als 10.000 PFAS-Varianten aus, die in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen und zum Teil sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Entsprechend ihres Gefahrenpotentials und ihrer Substituierbarkeit werden derzeit Übergangsfristen von 18 Monaten bis 13,5 Jahren bis zum Verbot der jeweiligen PFAS-Verbindungen angestrebt.

Eine Gemeinsamkeit dieser Stoffgruppe ist ihre hohe Stabilität. Diese führt dazu, dass sich PFAS nicht nur in der Umwelt, sondern auch direkt und indirekt über die Nahrungskette im menschlichen Körper anreichern. Dort stehen einige der Stoffe im Verdacht, schädlich für Gesundheit und Erbgut zu sein.

Was auf der einen Seite ein Nachteil ist, hat sich im technischen Bereich bislang als großer Vorteil erwiesen. Denn die Stabilität der PFAS sorgt beispielsweise beim Einsatz im Schmierstoff eines Wälzlagers für dessen hohe Qualität und lange Lebensdauer. Auch die Eignung eines Lagers für Hochtemperatur- und Vakuumanwendungen sowie für den Einsatz in aggressiven Umgebungen ist oft der Verwendung von PFAS zu verdanken.

Weitere Einsatzbereiche von PFAS im Zusammenhang mit Wälz- und Gleitlagern sind neben den Schmierstoffen auch Dichtungen, Beschichtungen, Kunststoffkäfige und korrosionsschützende Verpackungsmaterialien.

Wir haben das Thema PFAS ganz oben auf unsere Agenda gesetzt und prüfen derzeit unser komplettes Wälz- und Gleitlager-Sortiment auf

  • das Vorhandensein von PFAS mit Hilfe etablierter PFAS-Analytik sowie über die Ermittlung des Summenparameters AOF
  • die von der EU anvisierte Übergangszeit für die jeweilige Stoff- und Produktgruppe,
  • mögliche Alternativen, um die PFAS-Verbindungen bei gleichbleibend hoher Produktqualität zu substituieren.

Unser Ziel ist es, unsere Kunden langfristig mit der gewohnt hohen Wälz- und Gleitlagerqualität zu versorgen, die allen EU-Regularien entspricht. Dazu stehen wir weltweit im engen Austausch mit unseren Vorlieferanten.

Wir halten Sie auf dem Laufenden! !

Findling Wälzlager prüft Einsatzbereiche und Substitutionsmöglichkeiten von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) bei Wälz- und Gleitlagern.