
Tragzahl - höher, weiter, schneller
Zur Steigerung der Lebensdauer ist es immer am besten, ein Lager mit der höchsten Tragzahl auszuwählen?
Leider STIMMT das NICHT – denn was hilft eine hohe Tragzahl, wenn die Schmierung nicht auf die Anwendung abgestimmt ist! Es bedarf also einer vollständigen und richtigen Gesamtspezifikation des Wälzlagers.
Langjährige Untersuchungen zeigen, dass in der Praxis bereits 85% aller Wälzlagerausfälle durch eine anwendungsorientierte Schmiermittel- und Dichtungsauswahl eliminiert werden können. In diesen Fällen reicht die Auswahl einer höheren Leistungsklasse nicht, da die Lebensdauer durch einen extrem schlechten tribologischen Zustand im Wälzlager beeinträchtigt wird.
Tragzahl | Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der statischen Tragzahl C0 und der dynamischen Tragzahl Cdyn. Die statische Tragzahl ist die Höhe der Belastung, bei der es zu einer plastischen Verformung von mehr als 0,01% des Kugeldurchmessers kommt und damit das Lager schädigt. Die dynamische Tragzahl gibt die äquivalente Lagerbelastung an, bei der die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Lagers nach einer Million Umdrehungen 90 % beträgt. |
Unter Verwendung der richtigen Dichtungstechnologie und des richtigen Schmiermittels, kann die geforderte Lebensdauer durch einen vorteilhafteren tribologischen Zustand im Wälzlager enorm gesteigert und sogar in einer niedrigeren Leistungsklasse erreicht werden.
Tribologie | Hierbei geht es um die Beschreibung von Reibung und wie durch Schmierung der Verschleiß reduziert werden kann. Bei Vollschmierung wird die Belastung vollständig durch den Schmierstoff aufgenommen – es findet kein Kontakt der Reibpartner statt (kein Verschleiß) und ist somit der angestrebte Idealzustand bei der Auswahl des Schmierstoffs. Kann die Belastung nicht vollständig aufgenommen werden, so spricht man von Teilschmierung. Die Rauheitsspitzen der Reibpartner kommen in Kontakt, dabei entsteht Verschleiß. Bricht die Schmierung vollständig zusammen, kann nur noch durch Grenzschichtschmierung der viel zu schnelle Ausfall des Lagers verhindert werden. Festschmierstoffe oder spezielle Additive (z.B. Hochlastadditive) bilden eine Reaktionsschicht an der Oberfläche und mindern den Verschleiß. |
Diese langjährigen Erkenntnisse haben wir zum Anlass genommen und für unsere Kunden die ABEG® eXtreme-Serie für extreme Anwendungsbedingungen eingeführt. Die ABEG® eXtreme-Serie vereinigt dabei die richtige Dichtungstechnologie mit der richtigen Schmierfettauswahl: ideal für alle Betriebsbedingungen außerhalb des „Standards“.
So erreicht die ABEG® eXtreme-Serie eine bis zu 4-fach höhere Lebensdauer im Vergleich zu Standard-Premium-Lagern. Optimale Wälzlagertechnik ist also eine Frage der möglichst genauen Kenntnis der Betriebsbedingungen und damit die richtige Spezifikation, insbesondere der Dichtungstechnologie und der Schmiermittelauswahl.
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