Die Wärmebehandlung von Wälzlagerstahl gewährleistet hohe mechanische Eigenschaften. Nach diesem Prozess weist der Werkstoff zwar eine ausreichend hohe Härte, aber eine ungenügende Zähigkeit auf. Deshalb wird Stahl anschließend bei ca. 180°C angelassen. Dieser standardmäßige Prozess sorgt für eine maximale Einsatztemperatur des Stahls von 120°C, kurzzeitig auch bis zu 150°C. Wird diese überschritten, treten Veränderungen an den Maßen der Lager auf.
Um diese Abweichungen zu verhindern, muss die Anlasstemperatur nach dem Härteprozess erhöht werden – somit lässt sich eine Maßstabilisierung erreichen. Aber Achtung: Dieser Prozess senkt gleichzeitig die Härte und somit die Tragfähigkeit des Wälzlagers. Je nach maximaler Betriebstemperatur werden maßstabilisierte Wälzlager anschließend in Temperaturklassen unterteilt. Eine Tabelle dazu finden Sie hier.