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Fest-/Loslagerung
In den meisten Fällen sind zur Lagerung einer Welle zwei Lager notwendig. Die Lagerung lässt sich auf verschiedene Arten realisieren. Die einfachste und weit verbreitetste Form ist die Fest-/Loslagerung. Um ein sogenanntes statisch bestimmtes System zu erzeugen, muss die Welle fest gelagert sein, aber gleichzeitig die Fähigkeit aufweisen, thermische, konstruktive und belastungsbedingte Längenunterschiede und Ausdehnungen auszugleichen, ohne Eigenspannungen und/oder Verklemmungen in der Lagerung hervorzurufen.
Hierbei hat das Festlager die Aufgabe, die Welle radial abzustützen und axial in beide Richtungen zu führen. Gleichzeitig übernimmt das Loslager nur die radiale Abstützung und lässt axiale Verschiebungen der Welle zu.
Worauf ist bei der Konstruktion einer Festlagerung zu achten?
Als Festlager eignen sich alle Radiallager, die kombinierte Belastungen aus radialer und axialer Richtung aufnehmen können, beispielsweise Rillenkugellager. Es gibt aber auch Wälzlager mit geringerer axialer Lagerluft, welche in axialer Richtung eine steifere Lagerung erzeugen. Mit einem zweireihigen Schrägkugellager oder Schrägkugellagerpaar erzielt man zum Beispiel eine engere axiale Führung als mit einem Rillenkugellager oder Pendelrollenlager.
Worauf ist bei der Konstruktion einer Loslagerung zu achten?
Ideale Loslager sind Zylinderrollenlager, sowie Nadellager. Hier können sich die Wälzkörper axial frei auf der Laufbahn des bordlosen Lagerrings verschieben. Um eine Loslagerung mit einer anderen Lagerart zu realisieren, muss die axiale Verschiebbarkeit in der Passung zwischen Wälzlager und Welle, bzw. Wälzlager und Gehäuse umgesetzt werden. Hierfür wird der mit Punktlast beaufschlagte Lagerring lose gepasst. In der Praxis ist dies meist der Außenring.
Welche Lagerkombinationen werden häufig bei einer Fest-Loslagerung eingesetzt?
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